In den vergangenen Wochen wurde das kleine Tierheimteam regelrecht mit Welpen „überflutet“. Da eine Flut selten etwas Gutes ist, kommt hier unser wirklich dringlicher, ernstgemeinter Hilferuf.
Warum werden die Welpen denn eigentlich zu einem so „großen Problem“ für das Tierheimteam? Die Kleinen können nicht so „einfach“, wie bereits ausgewachsene Hunde, im Tierheim untergebracht werden. Sie benötigen besonders viel Aufmerksamkeit, Pflege und spezielles Futter.
Zudem müssen sie dringend vor der häufig den Tod bedeutenden Virusinfektion Parvovirose und anderen Krankheiten (Staupe etc.) geschützt werden, brauchen eine sogenannte Grundimmunisierung in Form von mehreren aufeinanderfolgenden Impfungen, die danach aber nicht direkt, sondern erst nach einer gewissen Zeit vollständigen Schutz bieten. Es können also auch nicht wahllos Welpen miteinander vergesellschaftet werden, solange dies nicht geschehen ist. All das macht die Versorgung und Unterbringung der Kleinen ganz besonders schwierig und auch teuer.
Alle in Spanien zur Verfügung stehenden, privaten Pflegestellen sind längst „besetzt“ und so war es schon mit SUEÑO, dem letzten Neuzugang, quasi unmöglich diesen unterzubringen.
Dieser Umstand bringt das Tierheimteam, neben allen anderen Belastungen, in wahnsinnige emotionale Not, denn natürlich ist es das Anliegen aller Beteiligten, dass JEDER EINZELNE Welpe bestmöglich untergebracht und versorgt wird.
Mit der wirklich schwierigen Situation in Spanien hört das Dilemma leider auch noch nicht auf. Selbst, wenn die „Zwerge“ dort gut untergebracht werden konnten, sollen und müssen sie natürlich zeitnah ausreisen, um in einer liebevollen Familie aufwachsen zu können.
Als Pflege- und Endstellen kommen aber nur mit Windhunden erfahrene Menschen in Frage, die den Welpen Hundegesellschaft bieten können und wissen welche besonderen Eigenschaften und Ansprüche ein Galgo (auch ein kleiner) mitbringt. So klein und drollig sie auch aussehen – in jedem Galgowelpen steckt ein hochpassionierter Jäger, der seinen Jagdinstinkt irgendwann entdecken wird.
Zudem müssen sich mögliche Pflegefamilien und Adoptanten darüber im Klaren sein, dass ein solch junger Hund eine Herausforderung ist. Er muss lernen, seine „Geschäfte“ draußen zu erledigen, dass Tischbeine, Teppiche und Sofas keine Kauartikel sind und wie das Laufen an der Leine „funktioniert“. Die Kleinen kennen eben nichts und müssen wirklich alles lernen – mit Ruhe, viel Zeit und Geduld, aber auch mit der nötigen Souveränität und Beharrlichkeit.
Es ist wirklich nicht einfach Menschen zu finden, die sich der Herausforderung gewachsen sehen und bereit sind, vielleicht auch einige Nerven zu opfern und trotzdem mit Liebe und Freude ihre Türe für einen Welpen öffnen.
Dennoch hoffen das Tierheimteam und wir inständig einige Menschen erreichen zu können, die sich dieser Aufgabe stellen möchten. Eine Aufgabe, die ja nicht nur Aufwand bedeutet, sondern auch so viel Freude, Liebe und tolle Erlebnisse beschert.
Ab September suchen die Welpen DRINGEND liebevolle –aber auch entsprechend erfahrene– Pflege- oder Endstellen.
Bei wirklich ernsthaftem Interesse senden Sie uns bitte eine Nachricht an info@galgo-friends.org